In Luxemburg nimmt die Solidarität für Menschen, die aus der Ukraine flüchten, nun skurrile Ausmaße an. Laut Medienberichten wurden über 50 Menschen aus der Asylunterkunft SHUK (Structure d’hébergement d’urgence au Kirchberg) in Kirchberg in Luxemburg vertrieben, um Platz für ankommende Menschen aus der Ukraine zu schaffen. Die betroffenen Menschen fragen sich nun “Wo sind unsere Menschenrechte?”.
Die Bewohnerinnen und Bewohner, welche die Unterkunft verlassen mussten, kommen überwiegend aus Syrien, dem Irak und einigen afrikanischen Staaten. Da sie jetzt offiziell wohnungslos sind, wurde ihnen nahegelegt, sich bei anderen Einrichtungen zu melden. Eine der betroffenen Personen, Mohammed, der aus Tansania stammt, wandte sich in seiner Verzweiflung an “Wanteraktioun” (WAK) in Findel einer gemeinsamen Initiative einer NGO und der Regierung. Diese ist jedoch auf die Wintermonate begrenzt und bietet regulär nur bis Ende März Unterstützung an. Mohammed äußerte gegenüber Medien, dass die Unterkünfte der WAK nicht geeignet seien, um ausreichend für Asylsuchende zu sorgen.
Von behördlicher Seite wird darauf verwiesen, dass die betroffenen Menschen adäquat versorgt werden und die Asylverfahren entsprechend des “Dublin Verfahrens” bearbeitet werden. Laut Aussage des zuständigen Ministers Jean Asselborn, wird die Einrichtung in Findel den Betrieb bis zum Oktober 2022 verlängern.