“Zusammen sind wir stärker”, das ist ein Satz den viele Menschen bereits im Kindesalter gehört haben. Und ja, es stimmt, denn im Zusammenhalt liegt oftmals unterschätzte Stärke. Angefangen von Vereinssport bis hin zu großen globalen Organisation, lässt sich gut beobachten, dass da wo der Zusammenhalt groß ist und eine starke Gemeinschaft herrscht, auch der Erfolg groß ist. Dies gilt auch für den eigenen Werdegang im Berufsleben, da dort auch besonders gilt: Netzwerken hilft!
Selbstmarketing – Die Bedeutung der eigenen Sichtbarkeit
Es ist wichtig, sich die angemessenen Qualifikationen für den eigenen Berufsbereich zu erlangen. Mit der Zeit wird es jedoch wichtiger, dass Menschen einen selbst sehen und von den eigenen Fähigkeiten wissen. Denn, das beste Produkt ist nichts wert, wenn es niemand kennt und niemand nutzt. Gleiches gilt für die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Daher ist es wichtig gezieltes und strategisches Selbstmarketing zu betreiben, um potenzielle Arbeitgeber:innen, Kundschaft und Kooperationspartner:innen von sich zu überzeugen. Möglichkeiten des Selbstmarketings bieten sich sowohl online via Social Media – dazu zählen neben LinkedIn und Xing auch Twitter und Facebook – als auch offline durch die Teilnahme an Events – Seminare, Messen, Netzwerk-Veranstaltungen. Wichtig ist immer Authentizität und Souveränität, denn fundierte Kenntnisse sind essenziell beim Netzwerken, somit sollte jede Person wissen, worüber zu sprechen ist und wann und wo. Das schließt auch die neusten Trends und Entwicklungen in der eigenen Branche ein. Beim Online-Marketing, hilft es viel, sich aktiv an Diskussionen zu beteiligen und auch die eigene Sichtweise einzubringen. Zusätzlich bietet sich die Möglichkeit eigene Kenntnisse und Perspektiven in Posts zusammenfassen und diese auf entsprechenden Plattformen zu veröffentlichen. Das Offline-Selbstmarketing stellt einen höheren Anspruch an Soft Skills. Dazu gehört unter anderem Smalltalk führen und die eigenen Highlights und zukünftigen Ziele im Verlauf des Gesprächs strategisch zu platzieren. Hier sprechen wir dann von der Kunst der “Business Kommunikation“.
Netzwerken – Was ist das überhaupt?
Bei der Suche nach dem Begriff “Netzwerken“ gibt es bei Wikipedia folgende Definition:
“Networking (daraus entlehnt: deutsch Netzwerken) bedeutet den Aufbau und die Pflege von persönlichen und beruflichen Kontakten. Ziel ist ein soziales Netzwerk von Personen, die zueinander in Beziehungen stehen und sich privat, vor allem aber beruflich unterstützen, helfen oder kooperieren, ohne dass dabei Leistung und Nutzen für Dritte (wie Kunden, Unternehmen, Gesellschaft oder Staat) relevant ist.”
Auf der Seite absolventa.de findet sich folgende Definition:
“Networking ist der Überbegriff für den Aufbau und die Aufrechterhaltung von persönlichen und beruflichen Kontakten. Zum Networking gehören die alltäglichen Kontakte, beispielsweise zur Nachbarschaft, zum Kollegium und zur Familie, aber auch spezielle Kontakte zu Personen mit den gleichen Interessen an Themen wie Filmen, Mode oder Technik. Aus dem gemeinsamen Interesse können auch private oder berufliche Kontakte werden.”
In beiden Definitionen lässt sich feststellen, dass es sich beim Netzwerken um Kontakte handelt. Diese können privat aber auch beruflich sein. Wikipedia bringt zusätzlich noch die Komponente der Unterstützung ins Spiel. Das ist ein wichtiger Aspekt, denn beim Netzwerken geht es auch darum sich gegenseitig zu unterstützen, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Gemeinsame Ziele entstehen häufig dort, wo Menschen mit gleichen Interessen aufeinander treffen. Auf die gemeinsamen Interessen bezieht sich Absolventa bei der Definition des Wortes Netzwerken.
Die Wirkung und Macht von Netzwerken
Netzwerke sind wichtig, da kein Mensch alles kann und kein Mensch alles weiß. Außerdem hat keine Person unbegrenzte Kapazitäten und Ressourcen. Daher ist es wichtig, Kontakte aufzubauen und zu pflegen, um die Fähigkeiten, Kenntnisse und Kapazitäten anderer Expert:innen zu nutzen. Genauso wichtig ist es, die eigenen Fähigkeiten, Kenntnisse und Kapazität anderen zur Verfügung zu stellen, um andere zu unterstützen. So wird aus einen selbst ein wertvoller und hilfreicher Kontakt, der sich zu pflegen lohnt. Durch Netzwerke lassen sich besonders größere Ziele besser und effizienter erreichen. Mit Blick auf große Organisationen zeigt sich auch, dass diese intern und extern in Netzwerken operieren. Somit sind Netzwerke auf allen Ebenen und in allen Lebensbereichen wichtig. Frei nach dem Motto “Eine Hand wäscht die Andere”, dienen Netzwerke dazu sich gegenseitig zu unterstützen. Für die eigene Karriere sollte jeder Mensch, gerade in jungen Jahren, die einen zur Verfügung stehenden Optionen erkunden und für sich selbst entscheiden, in welche bestehenden Netzwerke sich integriert werden soll. Neben den offiziellen großen Berufsnetzwerken gibt es eine Vielzahl von themenbasierten Vereinen und Verbänden, in denen sich Menschen engagieren können und so den Aufbau von Kontakten vorantreiben. Themenbasierte Netzwerke sollten nicht rein nach “Nutzen”, sondern vielmehr nach Interesse ausgewählt werden.
Netzwerken hilft – jetzt und später
Je weiter ein Mensch in der Karriere voranschreitet, desto wichtiger wird es, Menschen zu kennen, welche proaktiv für einen sprechen. In der beispielsweise Schweiz sind bei der Berufsbewerbung Referenzen sehr wichtig, besonders wenn es um sogenannte Kaderpositionen geht. Dies ist in Deutschland, Österreich und anderen Ländern in Europa auch der Fall. Der verdeckte Arbeitsmarkt ist wie das berühmte Bild mit der Spitze des Eisbergs. Die Spitze des Eisbergs bilden Stellen und Projekte, die öffentlich ausgeschrieben sind. Der verborgene Teil ist um ein vielfaches größer und bedient sich besonders stark an bestehenden Netzwerken. Darum hilft Netzwerken bei der eigenen Karriere sehr weiter, um an Positionen zu kommen, an die es sonst schwer ist heranzukommen. Jeder Person ist daher ans Herz zu legen, Selbstmarketing und Netzwerken bewusst und offensiv zu betreiben. Je früher mit Netzwerken angefangen wird, desto effektiver wirkt es sich auf die eigene berufliche Laufbahn und Karriere aus.